Allein das Verändern von Ernährungs- und Trinkgewohnheiten kann die Symptome einer überaktiven Blase lindern. Sie müssen Ihr Leben nicht radikal von heute auf morgen umstellen. Wir raten Ihnen vielmehr, Schritt für Schritt mehr Bewusstsein für Ihren Körper und Ihre Gesundheit zu entwickeln.
Die richtige Ernährung ist nicht nur für Menschen mit einer überaktiven Blase wichtig. Prinzipiell sollten Sie auf eine ausgewogene Ernährung achten, damit Sie Übergewicht vorbeugen können
Viele Menschen glauben, dass durch eine verringerte Flüssigkeitszufuhr die Zahl der Toilettengänge reduziert werden kann. Auch wenn Sie häufigen Harndrang verspüren, sollten Sie trotzdem auf eine ausreichende Menge Flüssigkeit achten, denn durch zu wenig Flüssigkeit
Woher wissen Sie, dass Sie ausreichend getrunken haben? Achten Sie auf Ihre Urinfarbe – je heller, umso besser.
Sie können sich statt Wasser auch kalten oder warmen Tee und alternativ auch verdünnten Saft bereitstellen. Besonders wohltuend für Ihre Blase sind Kräuter- und Brennnesseltee sowie Johannisbeer- oder Cranberrysaft.
Sportliche Betätigung bereitet nicht nur Freude, sondern unterstützt Sie außerdem dabei, einen gut trainierten Beckenboden aufzubauen. Es gibt vielfältige Möglichkeiten, wie Sie auch mit einer überaktiven Blase Sport in Ihren Alltag integrieren können.
Einige Sportarten sind besonders schonend für die Beckenbodenmuskulatur und gut geeignet, wenn Sie bereits Beschwerden mit Ihrer Blase haben oder wenn bei Ihnen eine überaktive Blase diagnostiziert wurde. Generell müssen Sie nicht auf Sport verzichten; achten Sie jedoch darauf, dass dabei Ihr Beckenboden nicht zu stark belastet wird.
Nicht jeder Sport unterstützt den Aufbau eines starken Beckenbodens. Sportarten, die mit einer hohen Sprung- und Bremsfrequenz einhergehen, üben hohen Druck auf die inneren Bauchorgane und somit auch auf Ihre Blase aus.
Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, sich in einem Fitnessstudio anzumelden? Oder sind Sie bereits Mitglied? Auch hier können Sie Ihren Beckenboden und die umliegende Muskulatur vorsorglich trainieren. Neben der Po- und Beinmuskulatur zählt hierzu auch die Bauchmuskulatur.
In jedem Fitnessstudio gibt es Fitnesstrainer, die Ihnen gerne beratend zur Seite stehen und bei der richtigen Ausführung behilflich sein werden. Scheuen Sie sich nicht nachzufragen, wenn Sie unsicher sind.
Bei einer ÜAB sind die Ursachen nicht zu 100 % geklärt. Es wird jedoch vermutet, dass psychischer und seelischer Stress dazu beitragen können. Suchen Sie regelmäßig Entspannung, und geben Sie Ihrem Körper und Geist eine kurze Auszeit.
Entspannung bedeutet, die Muskulatur zu entlasten, körperliche und seelische Anspannung zu vermindern und Stress abzubauen. Es gibt vielfältige Verfahren, um einen Zustand der Entspannung zu erreichen. Diese werden als Entspannungsmethoden bezeichnet. Vielleicht haben Sie auch schon von Yoga, Meditation und progressiver Muskelentspannung gehört.
Das Thema Inkontinenz und ständiger Harndrang ist nicht nur für Betroffene ein unangenehmes Thema. Wer spricht schon gerne darüber, dass in einer stressigen Situation oder beim herzlichen Lachen einige Tropfen in die Hose gegangen sind? Betroffene ziehen es daher häufig vor, alleine zu Hause zu bleiben. Sie haben Angst, unangenehm aufzufallen (Geruch, nasse Hose, schmutzige Unterwäsche, Benutzung von Einlagen). Dabei ist es auch bei Ihrer Erkrankung wichtig, dass Sie sich mit Menschen umgeben, die Ihnen gut tun und Halt geben können. Seien Sie offen zur Ihrer Familie und Ihren Freunden. Sie werden sehen, dass niemand negativ darauf reagieren wird. Ganz im Gegenteil: Mit Sicherheit werden Ihnen alle mit einem offenen Ohr begegnen und Sie unterstützen.
Wichtig dabei ist, dass Sie Ihren Freunden und Ihrer Familie mitteilen sollten, was diese für Sie tun können. Und scheuen Sie sich nicht, Hilfe anzunehmen! Gehen Sie aktiv mit Ihrer überaktiven Blase um, und Sie werden merken, wie gut es tut, wenn man offen und ehrlich ist – nicht nur zu sich selbst, sondern auch zu den Menschen, die einem nahestehen und viel bedeuten.
Oftmals kann es für Betroffene auch hilfreich sein, mit Gleichgesinnten in Kontakt zu treten. Dabei können Sie sich über Ihre Sorgen und Ängste austauschen und hilfreiche Tipps im Alltag mit ÜAB einholen.
In nachfolgendem Video haben wir Ihnen nochmals weitere Hilfestellungen für den Alltag mit einer ÜAB zusammengefasst. Viel Spaß beim Schauen.